Jedes unserer handgefertigten Geschirrstücke trägt eine Geschichte in sich – eine Geschichte von Menschen, von Tradition und von Leidenschaft. Unsere Reise führte uns heute für 24 Stunden nach Kolkata, Indien. Unser Weg führte uns diesmal nicht nur zu unseren Produzenten, sondern auch mitten hinein in eine Stadt voller Gegensätze, voller Leben und voller Geschichten, die erzählt werden müssen.
Unsere erste Keramikkollektion entstand in Zusammenarbeit mit dem Keramikproduzenten Sudipta Saha und mettā muse. Mettā muse fördert wirtschaftliche Unabhängigkeit und soziales Wohlergehen von Handwerksgemeinschaften. Der talentierte Jungunternehmer Sudipta Saha aus einem Dorf in der Nähe von Bangladesch verfolgte leidenschaftlich sein Ziel, hochwertige und nachhaltige Keramikprodukte herzustellen. Nach seinem Master-Abschluss in Keramik und harter Arbeit in seinem Heimatelier, arbeitet er nun in Kolkata mit Herrn Lakhani zusammen. Diese Zusammenarbeit bietet Zugang zu Maschinen, Platz und Arbeitskräften für die gesamte Keramikproduktion, wodurch der ökologische Fussabdruck erheblich reduziert wird. Die Materialien werden von einheimischen Handwerkenden hergestellt, was nachhaltige Lebensgrundlagen schafft. Eine Mitarbeiterin wird derzeit geschult, weitere Frauen sollen folgen.
Zwischen Himmel und Hölle
Wir kamen an und wurden sofort von der Energie dieser Stadt ergriffen. Kolkata pulsiert. Doch sie pulsiert auf eine Art, die uns tief berührte. Die Strassen sind gefüllt mit Menschen, mit streunenden Hunden, mit hupenden Rikschas und knatternden Motorrollern. Doch zwischen all dem Leben sahen wir auch die andere Seite. Menschen, die in winzigen Blechhütten am Strassenrand leben, andere, die gar kein Zuhause haben und inmitten von Müllbergen schlafen. Die Armut ist allgegenwärtig, sie ist unübersehbar.
Kolkata, einst die glanzvolle Hauptstadt Indiens, bevor Delhi diesen Thron übernahm, zeigt heute ein faszinierendes Bild: Neben prunkvollen Palästen stehen Blechhütten, zwischen geschäftigen Strassen leben Menschen, die kaum mehr als das besitzen, was sie tragen. Dieser Kontrast – zwischen der reichen Geschichte und der harten Realität – hat uns nicht nur nachdenklich gestimmt, sondern auch in unserem Engagement bestärkt, mit fairen Produktionsprozessen einen Unterschied zu machen.
Stolz, Handwerk und pure Hingabe
Diese Eindrücke begleiten uns, während wir uns auf den Weg zu unserem Produzenten machen. Wir fahren durch ein Industriequartier, das nicht dem Bild entspricht, das wir von einer typischen Fabrikumgebung haben. Es ist laut, staubig und chaotisch. Doch dann betreten wir die Produktionsstätte – und eine andere Welt beginnt.
Wir wurden herzlich empfangen. Sudipta Saha und Avan, unsere engagierten Partner vor Ort, begrüssten uns mit grosser Freude. Als wir ihnen unsere Changemaker-Broschüre überreichten, in der ihre handgefertigten Produkte auf zwei ganzen Seiten präsentiert wurden, sahen wir es in ihren Augen: Stolz.
Dieser Moment erinnerte uns daran, warum wir taten, was wir taten. Jedes Produkt, das du in unseren Shops findest, trägt nicht nur eine Geschichte in sich, sondern auch das Herz und die Seele der Menschen, die es erschufen. Es ist nicht irgendein Geschirr, nicht irgendeine Vase. Es ist ein Stück Leidenschaft, ein Ausdruck von Kunstfertigkeit und Tradition.
Exklusivität durch das Unerwartete
Nach dieser herzlichen Begrüssung wurden wir in einen separaten Raum geführt, in dem die Magie der Farbwelt begann. Wir wollten die Farbauswahl für unsere neue Vasen-Kollektion besprechen. Doch schon bald stellten wir fest, dass einige Farbverläufe nicht ganz unseren Vorstellungen entsprachen. Also machten wir uns gemeinsam an die Arbeit, experimentierten, probierten neue Kombinationen aus und entdeckten dabei wunderschöne Farben – eine Farbauswahl, die bereits für den Frühling 2026 bei unseren Tassen Einzug halten wird. Unsere Vorfreude ist riesig, denn diese Vielfalt an Farben wird dir bald ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn du unsere Produkte in deinen Händen hältst.
Doch es gab auch Herausforderungen. Beim Brennen der Vasen in grossen Mengen kam es leider zu einem unerwarteten Problem: Die Glasur verlief an einigen Stellen, sodass sich dicke, harte Tropfen an der unteren Kante bildeten. Zusätzlich traten auch noch deutliche Farbunterschiede auf. Diese Vasen waren daraufhin unverkäuflich. Doch anstatt alles abzulehnen, entschieden wir uns für einen anderen Weg. Wir suchten gezielt besondere Stücke aus, die durch ihre Einzigartigkeit bestachen. Und nun können wir dir etwas ganz Besonderes bieten: Eine streng limitierte Edition von Vasen, die es nur exklusiv bei Changemaker geben wird – diesen Sommer!
Indische Gaumenfreude: Ein köstliches Buffet
Nach all diesen inspirierenden Gesprächen erwartete uns ein köstliches Mittagessen: Ein Buffet mit traditionellen indischen Speisen, extra mild gekocht von einem leidenschaftlichen Koch – ein kulinarischer Genuss.
Handwerk, das begeistert
Am Nachmittag vertieften wir uns weiter in die Produktion und erhielten einen spannenden Rundgang durch die Produktionsstätte. Wir durften einen Blick auf die verschiedenen Glasurprozesse werfen und lernten die drei unterschiedlichen Methoden der Keramikherstellung kennen – von denen zwei für unsere Produktion verwendet werden:
– Drehen auf der Töpferscheibe: Formen von runden Gefässen durch Drehen auf der Scheibe.
– Giessen in Formen: Verwendung von Gipsformen und flüssigem Giesston.
– Pressen: Ton wird in eine Form gepresst oder gestanzt.
Wir standen vor dem heissen Ofen, in dem die Glasuren vorbereitet wurden, und bestaunten die Perfektion unserer Teller und Tassen. Sie sahen so makellos aus, dass manche glauben könnten, sie seien maschinell gefertigt. Genau hier liegt die Magie des Handwerks: In der Präzision, der Kreativität und der unermüdlichen Experimentierfreudigkeit unserer Produzenten, die ihr ganzes Können und ihre Erfahrung in jedes einzelne Stück einfliessen lassen.
Kaum zu glauben, dass bei dieser Perfektion jedes einzelne Stück in liebevoller Handarbeit hier in der Produktionsstätte von Kolkata entstanden ist.
Wir haben uns entschlossen, in zukünftigen Kollektionen noch mehr sichtbare Handarbeit einzubringen. Wir möchten, dass du nicht nur ein Produkt kaufst, sondern ein Stück gelebter Handwerkskunst, das dir auch die Geschichte und die Mühen der Menschen erzählt, die es erschaffen haben. Es ist unglaublich, wie viel Aufwand es bedeutet, ein Keramikstück herzustellen. Jedes Stück durchläuft so viele Schritte, bis es fertig ist – von der ersten Formung bis zur letzten Glasur. In Zukunft werden wir mit unseren bewährten Formen weiterarbeiten und dabei mehr Freiraum für kreative Akzente in den Glasuren schaffen.
Mit jedem Produkt, das du bei Changemaker erwirbst, trägst du dazu bei, die Lebensumstände unserer Produzenten zu verbessern und traditionelle Handwerkskunst zu bewahren. Du wirst Teil einer Bewegung, die über den reinen Konsum hinausgeht – eine Bewegung, die Menschen unterstützt und kulturelle Geschichten lebendig hält.
Bei unserem letzten Besuch im vergangenen Jahr beim Keramikproduzenten Sudipta Saha und mettā muse haben wir betont, wie wichtig es uns ist, dass auch Frauen in der Produktion tätig sind und gezielt gefördert werden. Inzwischen sind bereits zwei Frauen in der Keramikproduktion tätig – und es sollen noch viele weitere folgen.
Eine Reise, die bleibt
Dieser Tag in Kolkata war geprägt von spannenden Begegnungen und vielen, wichtigen Entscheidungen.
Mit jedem Kauf eines unserer Produkte trägst du dazu bei, dass dieses Handwerk weiterlebt, dass faire Arbeitsbedingungen gefördert werden und dass diese Geschichten weitererzählt werden. Denn am Ende ist es mehr als nur eine Vase, eine Tasse oder ein Teller. Es ist eine Verbindung – zwischen dir und den Menschen, die sie mit ihren Händen geschaffen haben.
Danke, dass du mit deinem Kauf einen echten Unterschied machst. 💛